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Solar Hubs auf den Philippinen: Beindruckende Erfolge in 2021

Harte COVID-Lockdowns hatten auch Hybrid Social Solutions Inc. (HSSi) in 2020 wirtschaftlich zu schaffen gemacht – in dieser Phase konnten die fairPla.net eG und der fairPla.net e.V. mit Unterstützung vieler Mitglieder wirkungsvolle Überbrückungshilfe leisten.

Umso erfreulicher der aktuelle Bericht von HSSi für 2021: alle regionalen Vertriebszentren, die sogenannten Solar Hubs, haben in diesem Jahr den Umsatz von Solarprodukten gegenüber 2020 verdoppelt und deutliche Gewinne erwirtschaftet.

7 Solar Hubs hat fairPla.net seit 2016 mit Anschubdarlehen von je 25.000 EUR finanziert. Die ersten vier Darlehen konnte HSSi bereits tilgen, diese Hubs tragen sich nun vollständig aus dem laufenden Betrieb. Die 3 verbleibenden Solar Hubs in den Provinzen Rizal, Albay und Quezon haben allein in 2021 mehr als 80.000 Philippinos mit Solartechnologie ausgestattet und neben dem sozialen und ökologischen Gewinn beachtliche finanzielle Erträge erzielt. Diese Gewinne tragen entscheidend dazu bei, dass auch das soziale Unternehmen HSSi insgesamt wirtschaftlich tragfähig funktioniert und nach und nach Kredite aus den ersten Betriebsjahren abtragen kann.

Welche Bedeutung die von HSSi verbreiteten Solargeräte im Alltag der Menschen haben, sieht man z.B. an der siebenköpfigen Familie Arambulo: sie leben in der Provinz Rizal und verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung einfacher Möbel aus Bambus (im Bild links die Eltern bei der Arbeit).

Immer wieder und wegen des Klimawandels zunehmend suchen schwere Taifune die Provinz heim: dabei zerstören sie Hochspannungskabel, so dass die Familie monatelang ohne Stromversorgung ist. Wenn sie nicht rechtzeitig Sicherungsmaßnahmen ergreifen konnte, decken die Stürme das Dach ihres Hauses ab, und der heftige Regen macht die Bambusernte unbrauchbar.

Das Solargerät “Sun King Boom” (Bild rechts), eine Kombination aus Radio und Leuchte, versorgt Familie Arambulo mittlerweile zuverlässig und rechtzeitig mit Taifun-Warnungen, so dass sie sich und ihr Handwerks-Material schützen können, auch wenn die staatliche Stromversorgung ausfällt. Zugleich haben sie mit dem Gerät jederzeit eine Licht-Quelle.

Frau Teonilia betreibt mit ihrem Mann zusammen einfache Landwirtschaft in der Provinz Albay (Bild links).

Wegen der Herz- und Nierenerkrankung ihres Mannes mussten die beiden ihre Stromversorgung kündigen – andernfalls hätten sie sich die überlebensnotwendigen Medikamente nicht leisten können.
In der Folge machten ihnen jedoch Dunkelheit und Hitze bei der Arbeit und im Alltag sehr zu schaffen.

Mittlerweile konnten sie über den Solar Hub in Legazpi (Albay) ein Solar Home System erwerben. Die Finanzierung ermöglichte ein langfristiger Mikrokredit der sozial-ökonomischen Entwicklungsinstitution SEDP.

Zusammen mit einem solar betriebenen Ventilator erleichtert das Solarsystem den beiden ihre Arbeit und ihren Alltag erheblich.

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